MAMA UND KARRIERE – GEHT DAS ?

  • Welche Fragen bewegen junge Gründerinnen?
  • Was sind ihre Werte, ihre Ziele?
  • Warum ist das Thema „Mama und Karriere“ so wichtig?


Darüber spreche ich mit

Tania Hernández und
Stephanie Renz

Tania und Steffi sind Founder of OH WOMAN®, ein Aufklärungsspiel, was
nach wie vor Furore macht und 2021 den Winner Red Dot Design Award
erhielt. Zusammen haben sie ein multidisziplinäres Designstudio in
München.


Tania Hernández steht für Sensitive Brand Identity Design
Stephanie Renz ist Branding Expertin

1. Welches Leitbild haben die zwei Gründerinnen?

Tania und Steffi haben 2019 das Multi Disziplinäre Design Studio OH WOMAN® gegründet, um eine „freie und gleichberechtigte Welt zu schaffen“ Sie möchten, dass unsichtbare Menschen, vor allem Frauen, sichtbar werden. Sie möchten gemeinsam Begegnungen auf Augenhöhe schaffen, Stereotypen lösen und sich gesellschaftlichen Herausforderungen stellen. 

2. Girls compete. Women empower?

Was sagen die beiden jungen Gründerinnen zu diesem Satz?

Wir wetteifern nicht gegeneinander, sondern wir unterstützen uns gegenseitig im Team und wir unterstützen andere Frauen. Das Wort „compete“ gibt es in unserer Sprache nicht.

In der männlich dominierten Gesellschaft wird viel über Konkurrenz gesprochen. Da es noch zu wenige Frauen in Vorstandspositionen gibt, entsteht der Eindruck, jede Frau muss hart um ihren Platz kämpfen. Doch es ist viel wichtiger, sich gegenseitig zu empowern, zu supporten.

Das sollte man bereits als Mädchen lernen. Deshalb möchten wir frühzeitig Stereotypen aufdecken und lösen. Gemeinsam können wir so viel mehr erreichen

 3. Wie bauen Gründerinnen ihr Netzwerk auf?

Tania und Steffi organisieren Events und Veranstaltungen, um die Bühne anderen Frauen geben zu können. So schaffen sie Sichtbarkeit für sich und für andere. Sie möchten nicht immer die Protagonistinnen sein, die stetig weiter nach oben streben. Sie möchten vielmehr zeigen: „Seht,  wir sind schon da, aber wir brauchen noch mehr von euch!“  Dieses Ziel verfolgen die beiden wir sehr stark: sie möchten von anderen lernen, sich austauschen, diskutieren, sich gegenseitig empowern. Das tun die beiden offline wie in den social media.

4. Mama und Karriere?

Im Nachbarbüro von Tania und Steffi arbeiten ebenfalls zwei junge Gründerinnen. Alle vier Frauen sind um die 30 Jahre alt. Deshalb ist die Frage „Familie, Kinder, Karriere“ im Moment für alle sehr präsent. Die 4 Frauen führen viele Gespräche darüber

Role Models spielen dabei eine wichtige Rolle. Ein Role Model ist für die vier z.B.  Alisa Jahnke, die vor 6 Jahren zusammen mit ihrem Mann und einem Freund das Unternehmen PURELEI gegründet hat, das inzwischen 60 Millionen Umsatz macht und ca. 200 Mitarbeiter:innen hat:

Alisa hat gerade das 2. Kind bekommen, steht schwanger auf der Bühne vor 7000 Menschen  (ihren Vortrag durfte ich übrigens coachen), spricht einerseits über „social commerce“ , andererseits über das Thema Mama und Karriere. Sie ist ein echtes Vorbild für viele junge Frauen auf dem Weg ihrer Karriere geworden – s. Hinweis auf entsprechende Podcasts  am Ende des Artikels.

Die vier Münchner Gründerinnen haben den den Wunsch, eine Familie zu gründen. Sie wissen: als Mutter oder als werdende Mutter bist du “automatisch mal kurz nicht da. Sie sagen:

 „wir brauchen eine Änderung vom Mindset, um die Selbstständigkeit nicht als Hindernis zu sehen, sondern eher als Freiheit, flexibler zu sein. Wir haben alle natürlich – noch –  keine Ahnung, wie es sein wird. Wie fühlt man sich selber in der Mutterrolle? Ist man sofort wieder im Arbeitsmodus oder hat man eher Lust , sich noch mehr Zeit Kind zu nehmen? Wie kann ich mich freimachen? „Es“ lässt sich einfach nicht durchplanen!“

„Für mich als Planungsmensch ist Mamawerden die größte Herausforderung, die ich mir denken kann. Unabhängig davon, ob ich es finanziell stemmen kann, bleibt es das wichtigste Thema. Wie lassen sich Mama und Selbständigkeit vereinbaren? Habe ich einen Partner, eine Partnerin an der Seite, die mich da irgendwie unterstützt?  Für mich ist das A und O, ein privates Umfeld zu haben. Das macht natürlich schon das Leben einfacher. Ich glaube, auch wenn eine junge Frau kein privates „Familienumfeld“ hat, geht  meine Generation viel leichter damit um, weil wir Frauen uns gegenseitig unterstützen.“

5. Was sieht die Arbeitswelt für „working moms“ aus?

Wenn man „working mom“ sein möchte, wenn man Arbeit- und Privatleben kombinieren möchte, muss man flexibel sein können. Das Denken der 40 Stunden-Woche ist für die junge Generation vorbei. Wir sind so gewöhnt, fremdbestimmt, also so, wie es die Arbeitswelt, die Schule, die Gesellschaft vorgeben, zu handeln. So sind wir aufgewachsen. Als Gründerin, als Selbstständige kommt jetzt der Switch zu selbstbestimmt. Was passt zu mir? 

„Es ist bewiesen, dass du viel effektiver arbeitest, wenn du weniger Zeit hast und nicht so dahinplätscherst, sondern einfach die Zeit nutzt, in der du produktiv bist. Wie viele Momente haben wir am Tag, wo wir uns überhaupt nicht gut fühlen, um zu arbeiten oder zu denken. Wir brauchen dann eher, in der Natur zu sein, sich mit jemand zu treffen, einen Kaffee trinken, Sport machen oder was anderes. Und dann, wenn du die Zeit findest, wo du produktiv bist, dann musst du arbeiten. Egal ob eine, zwei, drei oder mehr Stunden. Das machen wir sehr stark genau so.“

6. Sieben Tipps der Gründerinnen von OHWOMAN®

1. Verfolge, was Du fühlst – trau‘ Deinem Gefühl!

2. Du bist jedes Jahr ein bisschen anders, hast andere Gedanken, andere Sorgen – du veränderst dich. Wachse mit den neuen Gedanken und Gefühlen!

3. Mach‘ das, wofür du brennst! Dann arbeitest du anders und startest stark und motiviert in den Arbeitsalltag

4. Trau‘ dich, Nein zu sagen, wenn es nicht das ist, wofür Du mit Deinen Werten stehst. Es wird etwas anderes kommen – sei sicher!

5. Jungsein ist deine Stärke! Jung zu sein ist ein guter Grund dafür, sich selbstständig zu machen oder ein Unternehmen zu gründen. Weil genau jetzt bist du frei. Du kannst alles ausprobieren, ins kalte Wasser springen. Deine Naivität ist super, weil Du nicht weißt, was auf dich zukommt, weil du es noch nicht erlebt hast. Du hast den Mut für Neues und Du lernst  so viel dadurch.

6. Trau‘ dich zu scheitern! Scheitern, nicht aufhören und Fehler machen ist gut, weil du daraus lernst. Netzwerke, tausche dich mit Gleichgesinnten aus, aber auch anderen Menschen, mit denen du offen kommunizieren kannst. Frage: Hey, wie war das bei dir? Hast du Tipps, wie ich es besser machen kann?

7. Definiere für Dich selbst, was Erfolg ist

Weiterführende Aktionen:

LoschkyCamp – das 8 wöchige Training für female Empowerment

Gratis Video-Minikurs: 5 Lifehacks für dein Empowerment

Kostenloses unverbindliches Beratungsgespräch von 30 Minuten

Meine Gesprächspartnerinnen:

Tania Hernández

Stephanie Renz

Ihr Unternehmen:  OH WOMAN®

Das Aufklärungs-Spiel

OhWoman®

Podcast:

How to hack-Business Podcast mit Alisa Jahnke: Mama, hochschwanger und erfolgreiche Gründerin sein?

Regelmäßig – der Periodenpodcast mit Tania Hernández und Stephanie Renz

Youtube:

Let the period begin

Spielanleitung „OHWOMAN®”Alisa Jahnke: Kein Entweder-Oder – Kind und Karriere erfolgreich vereinbaren
Mein Lieblingsfclip zum Thema „Female Empowerment“: Always like a girl

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