WAS VERSTEHST DU UNTER FEMALE EMPOWERMENT?

Zwei erfolgreiche Frauen, die „ihre Frau zu stehen“ und sich durchzusetzen, sei es im Unternehmen oder am Set – Gabriele Sons und Katrin Hansmeier – zu Gast im Podcast.

Gabriele Sons ist Rechtsanwältin und seit vielen Jahren Vorstand und Geschäftsführerin in unterschiedlichen Branchen. Sie ist darüber hinaus Verwaltungs- und Aufsichtsrätin in meist technisch geprägten Unternehmen. 

Katrin Hansmeier ist Mutter im Wechselmodell von zwei Mädchen, bekannte Schauspielerin, Humorexpertin, Rednerin und zusammen mit Eva Ullmann Autorin des Buches „Humor. Das Manifest für verzögerte Schlagfertigkeit“.

Wir haben 10 Antworten gefunden auf diese Frage. Neugierig?

1. Empowerment heißt, bei sich selbst zu bleiben 

Für Gabriele Sons bedeutet Female Empowerment zu tun, wofür man brennt. Auch dann, wenn es unbequem ist und nicht dem Mainstream entspricht. Wichtig ist ihr, stets sich selbst zu bleiben, sich nicht zu verbiegen. Sie ist sich sicher: Wenn man es nicht schafft, als Frau in hohen Führungspositionen sich selbst zu bleiben, dann kann das Unternehmen auch gleich einen Mann einstellen. 

2. Empowerment heißt, sich selbst gestatten sich zu ermächtigen 

Für Katrin Hansmeier ist Female Empowerment im allerersten Schritt, „sich selbst zu gestatten, sich zu ermächtigen“. Sie ist sich sicher: „wir selbst sind die Einzigen, die sich dazu die Erlaubnis geben können.“

3. Empowerment heißt, sich selbst eine Stimme zu geben 

Für mich bedeutet Female Empowerment, meiner inneren Stimme zu vertrauen, Worte und Sätze für sie zu finden, damit ich meine Herzensbotschaften klar, eindeutig und direkt der Welt, dem Gegenüber mitteilen kann. Deshalb unterstütze ich im Coaching Frauen, sich selbst eine Stimme zu geben, Emotionen und Stress souverän zu meistern und eine zur gesprochenen Sprache kongruente Körpersprache zu entwickeln. Auf das sie ihre Frau stehen und überzeugen können.

4. Empowerment heißt, die eigenen Bedürfnisse, Anliegen und Ideale kundzutun

Erst, wenn es mehr Frauen in Führungspositionen gibt – um an dieser Stelle frei nach dem Buch „Lean in“ von Sheryl Sandberg zu zitieren -:, die mit mächtiger Stimme ihren Bedürfnissen, Anliegen und Idealen Ausdruck verleihen, wird sich die Gesellschaft ändern.

Und doch passiert es uns Frauen, 

  • dass wir brav lächeln, auch wenn uns nicht danach ist. 
  • dass wir uns unter Wert verkaufen und nicht über Geld reden 
  • dass wir uns nicht den Raum nehmen, der uns zusteht
  • dass wir unsere Worte nicht im Raum stehen lassen, sondern Erklärungen nachschieben und ein verzeihendes Lächeln hinterherwerfen. 
  • dass wir uns den Schuh anziehen, der uns hingestellt wird. 

5. Empowerment bedeutet, sich Freiheit zu nehmen 

Katrin Hansmeier entscheidet sich inzwischen bewusst, in andere Interpretationen des Drehbuchs zu gehen und spielt das, was sie gerne anderen zeigen möchte. Sie nimmt sich diese Freiheit und das ist für sie ebenfalls Empowerment. 

6. Empowerment heißt, sich streiten, sich reiben, sich positionieren 

Gabriele Sons hält Streiten für eine Sache, für ein Thema für extrem wichtig, wenn man zu Erfolgen kommen möchte. Streit, Reibung erzeugen Energie und Kraft für Veränderungen und für auch häufig ganz neue Wege.

7. Empowerment heißt, der eigenen Intuition zu vertrauen

  • Wenn deine innere Stimme sagt, nein, das finde ich nicht korrekt, dann folge ihr!
  • Halte es aus, wenn Du unangenehmen Gegenwind spürst.
  • Sprich aus, was Du denkst!

Der Nachhall, wenn Du Deiner Intuition folgst und sagst, was Du denkst und empfindest, ist angenehm und macht „im postiven Sinn süchtig !

8. Empowerment heißt, zu erkennen, welche Momente Dich „triggern“

Jede Frau hat andere Momente, die sie triggern, Momente, wo unbewusst auf emotionaler oder körperlicher Ebene etwas ausgelöst wird, was unser Selbstbewusstsein sinken lässt.

Eva:
„Mich triggert, wenn ich mich von anderen kleinmachen lasse. Dann brauche ich eine ganze Weile, um wieder in Kontakt mit meinem Potenzial zu kommen. In diesen Momenten entspanne ich bewusst meinen Bauch, lass‘ die Knie locker und gebe mir Zeit, meine innere Ruhe und Gelassenheit wiederzufinden. Dann erst reagiere ich.“

Katrin:
„Mich triggern Momente – wenn ich nicht so gut drauf und auch etwas unsicher bin – wenn mir dann jemand unfair reingrätscht, mir Kompetenz abspricht und mir gar keinen Raum gibt. Da fange ich an zu strudeln, da muss ich mich sehr stark schützen. Ich habe viel trainiert, dann weiterzuatmen und die Situation in Humor zu verwandeln.“

Gabriele:
„Was mich immer wieder verblüfft und erschreckt, weil es mir persönlich so schwer vorstellen kann, ist, wenn man Menschen begegnet im beruflichen Umfeld, die mit einem selbst nicht fair umgehen. Deshalb ist es wichtig zu daran zu denken, dass unsere Freunde nicht mit uns im Management Team sitzen. Sie sitzen in der Regel woanders. Eure Freunde solltet ihr euch woanders suchen!“

9. Empowerment heißt, sich mit Menschen zu umgeben, die mir gute Energie und die Erlaubnis geben, ich zu sein

Manchmal steckt man in einer falschen Beziehung oder in einer falschen Freundschaft und kann sich deswegen nicht die Erlaubnis geben, so zu sein, wie man eigentlich sein möchte. Dies hat eine starke Auswirkung auf alle anderen Lebensbereiche. Deswegen lohnt es sich zu überprüfen, in welchen Systemen Du Dich bewegst. Wenn Du Dich aus ungesunden Beziehungen löst, wird viel Energie freigesetzt und Du kannst leichter für Dich selbst einstehen. Essentiell wichtig ist es, sich mit anderen Frauen darüber auszutauschen und zu merken, man steht mit seinen problematischen Erlebnissen nicht alleine.

10. Empowerment heißt, seinen eigenen Wert zu kennen und einzufordern

Frauen sind sehr häufig in Berufen unterwegs, in denen man automatisch weniger verdient – in der Pflege, im sozialen Bereich. Männer entscheiden sich da schon gleich für lukrativere Berufe. Frauen steigen sehr häufig wegen der Familie auf Teilzeit um, was Männer in der Regel nicht machen. Deshalb fehlt Frauen dann ein Stück Berufserfahrung. Genau in dieser Familienzeit macht der Mann, der nicht ausgestiegen ist und seine Frau zu Hause die Arbeit hat machen lassen, Karriere. Eine Zeit, die eine Frau nicht mehr nachholen kann. Das ist ein sehr vielschichtiges Problem, das wir noch gemeinsam lösen müssen.

Unsere Empfehlungen:

  • Rede mit Deinen Freundinnen, mit allen Frauen über Geld
  • Diskutiere mit Frauen die Frage: Was glaubst du, was du wert bist?
  • Lege Deinen Wert fest und lerne, diesen zu verhandeln
  • Knicke in Verhandlungen nicht ein, sondern bleibe dabei.. Stück für Stück.

Fazit

Stück für Stück schaffen wir gemeinsam Female Empowerment.
Werde Stammgast in meinem StimmCafé, entweder live mittwochs um 19 Uhr auf clubhouse oder abonniere meinen Podcast für female Empowerment.

weiterführende Aktionen:
LoschkyCamp – das 8 wöchige Training für female Empowerment

Meine Gesprächspartnerinnen
Gabriele Sons
Katrin Hansmeier

Podcastempfehlung:
Katrin Hansmeier: Podcast. „Humorexpertin fragt Führung“

Literaturempfehlung
Katrin Hansmeier, Eva Ullmann: „Humor. Manifest der Schlagfertigkeit“
Carolin Kebekus: „Es kann nur eine geben“
Sheryl Sandberg. „Lean in: Frauen und der Wille zum Erfolg“

Ich empfehle Dir die gekürzte Hörbuchfassung, bearbeitet und gelesen von Christina Puciata, immer wieder Gästin in meinem StimmCafé

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