WIE WERDE ICH EINE MUTIGE FRAU?


Wie wirst Du Dir Deiner Stärken und Ressourcen bewusst? Wie lebst Du Selbstwirksamkeit?  Wie bringst Du dein Potenzial „auf die Straße?“ Wie wirst Du eine mutige Frau?

Darüber diskutiere ich mit

Dr. Angela Daalmann    

Dr. Angela Daalmann ist langjährige Führungskraft, Trainerin, Coach, Rednerin.

Wir haben uns vor ca. 10 Jahren auf einer gemeinsamen „Vortragstournee“ sehr gut kennengelernt: Angela Daalmann initiierte damals für die verschiedenen Landessportbünde Vorträge mit mir als Rednerin zum Thema „Erfolgsfaktor Stimme – Frauen gehen in Führung“. Sie vertrat den Landessportbund und ich hielt den Vortrag. Die gemeinsame Rückreise von den Veranstaltungen war für uns beide ergötzlich und voller Diskussion!

Angela Daalmann hat den Mut, gibt 2022 ihre Führungsposition beim Landessportbund auf und gründet ihr eigenes Unternehmen als Coach, Trainerin und Rednerin zu den Themen Training, Strategien, Empowerment.  

In meinem StimmCafé stellen wir uns folgende Fragen:

1. Was ist Mut?

Eva:

Für mich bedeutet Mut

  • das Leben in die eigene Hand zu nehmen,
  • Ziele eigenmächtig zu erreichen
  • immer näher an meinen eigentlichen Kern zu kommen
  •  jede Erfahrung als eine Chance zu nehmen, etwas zu lernen, auch wenn es manchmal weh tut. 
  • zu mir zu stehen und mir selbst treu zu sein

Angela Daalmann:

„Mut ist etwas, das du immer wieder neu entwickeln darfst. Mut ist kein Status, Mut ist ein Prozess. Empowerment ist ein Prozess. Diese Prozesse müssen immer wieder neu stattfinden mit all den Herausforderungen, sich von etwas zu lösen. Bevor wir den Mut haben, uns zu lösen von dem, was uns nicht gut tut, müssen wir allerdings erstmal verstehen, was uns nicht gut tut. Dazu gehört eine Portion Selbstwahrnehmung, Selbstreflexion.“.

2. Wie werde ich eine mutige Frau?

Da wir nie die anderen verändern können, liegt es an uns, das eigene Verhalten, die eigene Haltung in Frage zu stellen. Das bedeutet sehr oft, die Komfortzone zu verlassen. Indem wir den Mut entwickeln, das eigene Leben in die Hand zu nehmen, können wir auch unsere Umgebung verändern. Davon sind wir überzeugt. Doch es gibt Hürden auf diesem Weg.

3. Was sind die Hürden auf dem Weg?

Folgen wir der Transaktionsanalyse – Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelt von Eric Berne -, können uns fünf wesentliche innere Antreiber im Weg stehen:

1 – Sei perfekt!

Alles, was noch nicht perfekt ist, ist noch nicht gut genug. Ich bin noch nicht gut genug. Ich muss es besser machen, muss fehlerfrei, genau und gründlich arbeiten. 

2 – Mach es allen recht!

Ich will es allen recht machen und darf nicht «nein» sagen. Ich muss auf die Bedürfnisse anderer achten und stelle meine eigenen Interessen, mich selbst zurück, weil ich gerne gemocht werden möchte. Ich will akzeptiert werden und vermeide Konflikte. 

3 – Sei stark!

Ich komme alleine zurecht. Ich beisse die Zähne zusammen und zeige keine Gefühle. Ich bewahre Haltung und lasse keine Schwäche zu.

4 – Streng dich an!

Ich muss es schaffen und Probleme überwinden. Ich mühe mich ab bis zum Letzen und arbeite dafür hart.

5 – Beeil‘ Dich!

Ich muss vorwärts machen und bin dauernd beschäftigt. Ich mache mehrere Dinge gleichzeitig und darf keine Zeit verschwenden.

4. Wie überwinde ich die Hürden?

Stell‘ Dir vor, Du bist die Dirigentin Deines Lebens!

Angela Daalmann:

„Ich stell mir vor, ich bin die Dirigentin meines eigenen Lebens. Ich dirigiere meine inneren Stimmen. Manchmal passiert es, dass eine innere Stimme auf die Position der ersten Geige geht und bleibt. Diese erste Geige spielt sehr laut und sehr dominant. Ich überlege: ist die erste Geige gerade hilfreich für mich? Tut mir das gerade gut? Wenn mir das nicht gut tut, dann nehme ich diese innere Stimme im Geiste und setze sie auf einen anderen Platz in diesem Orchester. Gleichzeitig lade ich eine andere Stimme ein, nach vorne zu kommen. Oder ich setze dieser ersten Geige zwei andere Stimmen zur Seite, zum Beispiel eine Stimme, die entspannt, oder eine, die humorvoll ist. Sodass das Orchester wieder einen guten Klang hat und nicht eine Stimme zu laut und dominant ist. Denn dann verwechsle ich mich mit dieser Stimme und gebe ihr die Funktion der Dirigentin.“ 

Anregung:

Schau‘ Dir deine inneren Stimme an und schreibe auf:

  • Was haben sie mir zu sagen? 
  • Was ist ihre gute Absicht? 
  • Sind sie hilfreich oder eher störend?
  • Sind bestimmte Stimmen zu leise und würden mir doch gut tun, wenn sie lauter wären? 
  • Was bräuchten die leisen Stimmen, um mehr nach vorne zu kommen? 

Wenn Du eine versteckte mutige Stimme in Dir  hast, dann arbeite heraus:
was braucht diese Stimme, damit sie sich traut, weiter nach vorne zu gehen?

5. Wie bringen wir unsere Power auf die Straße?

Überprüfe immer wieder- vor allen Dingen, wenn es dir nicht gutgeht – ob du weißt, was du willst! Halte inne und frage dich. Was will ich eigentlich? Sind es wirklich meine Wünsche oder sind es die Wünsche von jemand anderem, die ich übernommen habe?

Denn erst wenn du sicher weißt, was du willst, bist du stark in dem, was dich nach vorne bringt

Eva:

„Mich kostet es tatsächlich sehr viel Zeit, immer zu wissen, was ich will. Ich weiß das sehr oft nicht. Dann nehme ich mir bewusst die Zeit um herauszufinden, was ich wirklich will. Ich muss selbst entscheiden, was ich möchte, damit es mir gut geht und nicht den anderen fragen „möchtest du….?  Allein dadurch, dass ich selbstständig bin, muss ich jeden Tag entscheiden, wie ich arbeite. Ist es wirklich das, was ich machen will? Nur wenn ich weiß, was ich will und voll dahinter stehe, bin ich kreativ und konstruktiv. Wenn ich irgendwie anfange zu wurschteln, dann verliere ich Zeit und ich verheddere mich in irgendwelchen Gedanken, in irgendwelchem Gewurschtel.“

Angela:

Ich erlebe, dass es mir viel, viel besser geht und ich eine unglaubliche Kraft entwickeln kann, wenn ich weiß, was ich will. Dann habe ich Motivation, dann habe ich Feuer. Wenn ich nicht weiß, was ich will und das Gefühl habe, ich schwimme so ein bisschen von links nach rechts, dann lasse ich mich mitreißen, übernehme vielleicht fremde Ziele, ohne dass es mir bewusst ist. Deswegen finde ich es so wichtig, immer wieder zu überprüfen: Was will ich? Sind es wirklich meine Ziele oder sind es die Ziele von jemand anderem, die ich übernommen habe?“

6. Own your power!

Wage ein „Als-ob-Experiment“. Geh‘ in die Rolle der eigenen Zukunft!

Überlege:  Wie würde ich durch den Tag gehen, wäre ich schon eine starke und erfolgreiche Frau? Wie würde ich dann auf die Straße gehen? Wie würde ich einkaufen gehen? Wie würde ich sitzen, stehen? Wie würde ich sprechen?

Tu‘ zumindest einen Teil des Tages so, als seist Du schon die Person, die du mal werden will. 
Mach dieses Experiment und tanke daraus Kraft!

Tanze mit der Zukunft!

Wenn Du für Deinen Tanz Unterstützung brauchst, dann kontakte gerne Angela Daalmann oder mich. Wir freuen uns auf Dich!

Weiterführende Aktionen:
LoschkyCamp – das 8 wöchige Training für female Empowerment

Gratis Video-Minikurs: 5 Lifehacks für dein Empowerment

Kostenloses unverbindliches Beratungsgespräch von 30 Minuten

Meine Gesprächspartnerin
Angela Daalmann

Literaturempfehlungen:

Maja Storch: Machen Sie doch, was Sie wollen u.a.

Matthias Hammer: Der Feind in meinem Kopf

Leslie Clio: Artikel in der „Brigitte“: Gegen patriarchalen Schönheitswahn und für eine inklusive Musikbranche

Videoempfehlungen:
Maja Storch: Das Züricher Ressourcenmodell u.a.Leslie Clio: Brave News Woman

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