In die Stimme investieren – lohnt sich das?
Würdest Du genau so viel verdienen, wenn Du keine Stimme hättest?
Beantworte diese Frage für Dich, bevor Du weiterliest und ich Dich konfrontiere mit
Zahlen, Daten, Fakten:
- Ein Drittel aller Menschen in den Industrienationen arbeiten in Sprechberufen.
- In 60% aller Berufe haben kommunikative Fähigkeiten und Anforderungen einen hohen Stellenwert
- 70% aller Beschäftigten sind im Dienstleistungsbereich tätig
- 9,8% aller Berufstätigen fehlen wegen Stimmversagen
- 20 bis 30% aller Sprechberufler fehlen wegen Stimmversagen
Warum ist das so?
Nun – Schauspieler*innen, Sänger*innen, Sprecher*innen, Lehrer*innen, Polizist*innen, Erzieher*innen, Aerobictrainer*innen, Call Center Agents, Officemanager*innen, Berater+innen, Führungskräfte und viel andere „voiceworker“ – sie alle brauchen ihre Stimme. Und dennoch ist Stimmbildung und Stimmprävention nur in der Ausbildung zu den klassischen Sprechberufen, d.h. Schauspieler*innen, Sänger*innen und Sprecher*innen ein fester Bestandteil und bei allen anderen nicht.
Was bedeutet das?
Stimmstörung mindert die Lebensqualität
Dass sich eine Stimmstörung auf die Lebensqualität auswirkt, zeigen die Ergebnisse einer Studie*:
- 62,1% von befragten Stimmkranken haben Angst um ihren Arbeitsplatz und sehen reduzierte Aufstiegschancen, wenn die Stimme versagt
- 17,9% von befragten Stimmgesunden haben die gleiche Angst
- In der sozialen Integration fühlen sich 71,8% der Stimmkranken und 17,9% der Stimmgesunden benachteiligt
*Quelle: Smith, Verdolini et al.: Effect of voice disorders on quality of life. J Med Speech Lang Pathol,1996
Kosten steigen: 2,6 Milliarden im Jahr 2006 und heute?
- 20% der 13 Millionen Menschen in Sprechberufen entwickeln eine Stimmstörung und sind im Schnitt 10 Tage krankgeschrieben. Das heißt:
- 2,6 Milliarden im Jahr Produktionsausfall
- 3,7 Milliarden im Jahr Ausfall der Bruttowertschöpfung.
Nach einer Studie von Norbert Gutenberg an der Universität des Saarlandes entstand 2004 durch Stimmerkrankungen bei Lehrern im Saarland 11200 Zeitstunden Unterrichtsausfall. Der Schaden belief sich inklusive der Behandlungskosten auf über 10 Millionen Euro im Jahr! In den USA haben fehlen 15% der Lehrer wegen Stimmproblemen drei Tage im Jahr. Der daraus entstehende Schaden: ca. 2 Milliarden $/Jahr. Die Tendenz hier wie dort stark steigend!
Das klingt viel und ist es auch, wenn man bedenkt, dass die Behandlungskosten und die Produktivitätsminderung im Vorfeld zusätzlich dazu kommen. Vor allem die „Voiceworker par excellence“ – callcenter agents, Lehrer*innen, Erzieher*innen etc. – haben durch die hohe Stimmbelastung ein signifikant höheres Risiko haben, Stimmbeschwerden zu bekommen.
*Quelle: Anja Sportelli. Stimme im Beruf – Forschung und praktische Stimmprävention, verfügbar unter www.tekomedia.de/files/0/188/published/StimmeimBeruf.pdf (Stand 09.11.2015)
Es mangelt an einer ökonomischen, professionellen Sprechweise der „voiceworker“, denn diese will gelernt sein!
Stimmprävention bringt Erfolg
Grundlage für die Prävention von Atem- und Stimmerkrankungen ist die Vermittlung von Wissen über die gesunde und die krankmachende Funktionsweise der Stimme. Voiceworker müssen aufgeklärt werden, wie Stimmbeschwerden aussehen, ab wann sie einen Arzt oder Phoniater aufsuchen sollen und wie sie selbst Maßnahmen zur Stimmhygiene ergreifen können. Weiterhin sind das Trainieren von Stimme und Sprechweise, der Aufbau eines präventiven Stimmverhaltens, das Wecken von Stimmpotentialen und der Transfer des Gelernten in den Arbeitsalltag eine absolute Notwendigkeit für alle Kommunikationsberufler!
Internationale Studien* zeigen, dass durch präventives Stimmtraining signifikant bessere Ergebnisse erzielt werden können
So kannst Du vorsorgen
Die Studien von Chan und Stemple haben gezeigt, dass Stimmtrainings, vor allem die individuelle Betreuung durch einen Stimmcoach, erfolgreich sind. Qualifizierte Stimmprävention sollte immer von ausgebildeten und erfahrenen Therapeut*innn oder Trainer*innen, die ausreichend Wissen über die jeweilige Berufsgruppe und Branche besitzen, durchgeführt werden. Neben den therapeutisch ausgebildeten Trainern (Logopäd*innen, Sprachheilpädagog*innen, Atem-, Sprech- und Stimmlehrer*innen, gibt es auch Schauspieler*innen oder Sänger*innen, die Stimmtrainings anbieten. Deshalb scheint es sinnvoll, Qualitätsstandards und Mindestanforderungen als Orientierungshilfe zu definieren. Es sollte im Bereich Stimmprävention mehrdimensional gearbeitet werden, d.h. sie sollte integriert sein in Ausbildungen, Fort- und Weiterbildungen sowie in Trainings und Coachings und zusätzlich ihre Verortung im Arbeits- und Gesundheitsschutz in Unternehmen finden. Ein zusätzlicher Wirksamkeits- und Nutzennachweis sollte dabei nicht fehlen.
*Quelle: Studie von Chan 1994 und Studie von Stemple et al. 1994
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